Wenn der Akku kaputt ist, was dann?

Handlungstipps für den Transport beschädigter Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Batterien sind aufgrund ihrer hohen Effizienz und ihres geringen Gewichts aus Elektrofahrzeugen, Akkuschraubern und Smartphones nicht mehr wegzudenken. Doch werden die Energiespeicher beschädigt, bergen sie erhebliche Brandgefahren. Daher stehen gerade Händler von E-Bikes, E-Autos oder Akkuwerkzeugen vor der Herausforderung, defektes Material sicher zu lagern oder zurück zum Hersteller zu transportieren. Michael Blum, Produktmanager bei ZARGES, zeigt auf, worauf beim Transport defekter Lithium-Ionen-Batterien zu achten ist.

Eine falsche Lagerung oder fehlerhafte Ladeprozesse können Schäden am Lithium-Ionen-Akku anrichten und im schlimmsten Fall sogar einen Brand auslösen. Daher zählen solche Batterien zum Gefahrgut. Worauf gilt es beim Transport zu achten?

Blum: Zunächst einmal müssen das Produkt gesichert und eine geeignete Verpackung gefunden werden. Hierbei sind unbedingt alle Vorgaben aus den Gefahrgut- und Verpackungsvorschriften einzuhalten. Je nach Verkehrsträger sind darüber hinaus bestimmte Vorgaben für den Transport im Straßen- oder Schienenverkehr sowie für See- oder Luftfracht zu beachten. Im Straßenverkehr gelten beispielsweise die Vorgaben des ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße), im Luftverkehr die Bestimmungen der IATA-Gefahrgutvorschriften (International Air Transport Association). Für gefährliche Güter im Seeschiffsverkehr gilt der IMDG-Code.

ZARGES hat eine neue Kiste entwickelt, die speziell darauf ausgerichtet ist, beschädigte Batterien zu lagern und zu transportieren. Wie kam es dazu?

Blum: Da die Akkus sehr sensibel sind, bleibt es nicht aus, dass Händler sich auch mit beschädigten Batterien befassen müssen. Einer unserer Kunden ist mit dieser Herausforderung an uns herangetreten. Gemeinsam mit einem Expertenteam aus internen Spezialisten und dem Kunden haben wir eine Lösung entwickelt. ZARGES’ jahrzehntelange Erfahrung mit Verpackungen für Lithium-Ionen-Batterien hat hierbei eine entscheidende Rolle gespielt. So ist die neue Kiste „K 470 Akku Safe“ entstanden.

Inwiefern kann die Gefahrgutkiste von ZARGES einen Brand verhindern?

Blum: Das Besondere daran ist die Innenausstattung, die weder brennbar noch elektrisch leitend ist. Entzündet sich die Lithium-Ionen-Batterie, schäumt das Innenleben der Kiste auf und verhindert, dass sich die Flammen ausbreiten. Das Prinzip dahinter: Das saugfähige Spezialmaterial sorgt dafür, dass feste Bestandteile aus den Batteriegasen herausgefiltert werden und flüssige Elemente an der Faseroberfläche kondensieren. Somit unterbindet die Aluminiumkiste, dass austretende Brandgase sich entzünden können. Durch das verminderte Brandrisiko können Servicebetriebe somit selbst beschädigte Batterien sicher transportieren.

Weitere Informationen auf: https://www.zarges.com/de/loesungen/lithium-akkus/