Sicherheit bei der Turbinen-Wartung durch ZARGES Arbeitsplattformen

DER KUNDE

Gewaltig sind die Wassermassen, die durch die Rohre des Kanalkraftwerkes der E.ON Wasserkraft in Töging am Inn fließen: Bis zu 340 Kubikmeter Wasser, immerhin 340.000 Liter, rauschen jede Sekunde durch die Rohre. Kraft genug, um damit jede Menge umweltfreundlichen Strom zu erzeugen.

Dies erkannten die Fachleute schon in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und nutzten die gewaltige Kraft des Inns. Zum Wasserkraftwerk gehört daher auch nicht nur das Kraftwerk in Töging. Schon 20 Kilometer innaufwärts zweigt der Kanal ab, der das Wasser nach Töging bringt. An dessen Ende steht ein 110 Meter langes Wasserschloss, von dem aus 14 Fallrohre zum Krafthaus führen. Jedes dieser Rohre hat eine Länge von über 50 Metern und bemisst vier Meter im Durchmesser. Für das gesamte Bauwerk wurden von 7.000 Arbeitern in der fünfjährigen Bauzeit über 14 Millionen Kubikmeter Erde bewegt, 400.000 Kubikmeter Beton und 11.000 Tonnen Stahl verarbeitet. Die Kosten sind mit 23.12 Millionen Goldmark überliefert.

In Töging treibt das Wasser mit einer Fallhöhe von 30 Meter die 14 Turbinen im Krafthaus an. Von der Inbetriebnahme 1924 bis 1999 erzeugte das Kraftwerk rund 40 Milliarden Kilowatt-Stunden umweltfreundlichen Strom. Wurde dieser anfangs fast ausschließlich durch das nahegelegene Aluminium-Werk verbraucht, so wird der Strom seit der Stilllegung der Hütte komplett ins Drehstromnetz eingespeist.

Das Wasserkraftwerk Töging ist Teil der umweltfreundlichen Energieerzeugung von E.ON Wasserkraft. 16 Mitarbeiter kümmern sich um den reibungslosen Ablauf sowie die Wartung der Turbinen und Generatoren. Dies ist gerade am Inn eine große Herausforderung, denn der Fluss bringt viele Schwebstoffe mit - selbst bei einer durchschnittlichen Schwebstoffbelastung sind das rund 13 Tonnen am Tag, die beim Durchsatz durch die Turbinen ihre Spuren hinterlassen.

DIE AUFGABE

Einmal im Jahr wird aus diesem Grund eine der Turbinen abgeschaltet und für eine Grundüberholung komplett zerlegt. Über einen Zeitraum von drei Monaten sind die Betriebsschlosser dann damit beschäftigt, alle Verschleißteile auszutauschen, die Turbine zu reinigen und wieder dicht zu verschließen. Eine Vielzahl von Aufgaben muss dabei erledigt werden.

Für die Arbeiten an den bis zu vier Meter hohen Turbinenteilen wurde früher ein Gerüst aufgebaut. Dies war nicht nur aufwendig, sondern schränkte auch die Flexibilität ein. Auf- und Abbau waren umständlich und selbst kleine Höhenänderungen erforderten einen kompletten Umbau des Gerüstes. Zudem war in dem Krafthaus der Platz für ein Gerüst nicht immer vorhanden. "Nach einer Vorschrift von E.ON Wasserkraft dürfen von Anlegeleitern aus keine Arbeiten mehr ausgeführt werden", erläutert Robert Eder, Kompetenzteamleiter Wasserkraft am Inn. "Wir brauchen aber einen sicheren Stand und beide Hände, um beispielsweise die alten Dichtungen abzuschaben und durch neue zu ersetzen."

DIE LÖSUNG

Durch die fachkundige Beratung des ZARGES-Außendienstes wurde den E.ON-Wasserkraft-Mitarbeitern die neu entwickelte ZARGES-Arbeitsplattform ZAP vorgestellt. Sie verbindet die Flexibilität einer Leiter mit der Sicherheit eines Gerüstes. Die stabilen und höhenverstellbaren Leiternteile tragen eine standsichere Plattform mit umlaufendem Geländer. "ZAP ist eine große Erleichterung für uns", berichtet Robert Eder nach den ersten Einsätzen. Schon der Aufstieg sei deutlich sicherer und einfacher als bei einem Gerüst. Auf der Arbeitsplattform selbst steht der Mitarbeiter nicht nur sicher, sondern er kann auch mit beiden Händen frei arbeiten und noch dazu sein Werkzeug abstellen. 

Problemlos kann die Arbeitsplattform mit wenigen Handgriffen auf die gewünschte Höhe eingestellt oder dank der integrierten Rollen einfach und schnell versetzt werden. "Alle, die damit gearbeitet haben, finden es eine Super-Sache", so Robert Eder. 

Inzwischen wird ZAP im E.ON-Wasserkraftwerk in Töging nicht nur für die Wartung der Turbinen, sondern auch für viele andere Arbeiten eingesetzt. "Das Aufstellen ist nicht mehr Arbeit als bei einer Anlegeleiter", meint Eder. Die Mitarbeiter sind von der hohen Arbeitssicherheit, die ZAP bietet überzeugt.

TECHNISCHE BESONDERHEITEN

"Flexibel wie eine Leiter, sicher und komfortabel wie ein Gerüst" lautet der Slogan für die Zarges Arbeitsplattformen ZAP, die die Lücke zwischen Leiter und Gerüst schließen. Gerade bei länger dauernden oder kraftaufwendigen Arbeiten in der Höhe bietet ZAP größtmöglichen Komfort und maximale Sicherheit.
Die neuen Arbeitsplattformen lassen sich wie eine Leiter zusammenklappen und dank der integrierten Rollen leicht transportieren. Vor Ort sind sie in weniger als einer Minute einsatzbereit aufgebaut. Dank der großen Plattformfläche mit umlaufendem Geländer bieten sie sicheren Stand und maximale Sicherheit, insbesondere für alle Arbeiten, bei denen beide Hände benötigt werden. 

Die Zarges Arbeitsplattformen ZAP gibt es in zwei verschiedenen Varianten - als Teleskop-Plattformleiter, die sich in der Höhe mit dem bekannten und bewährten Schiebeleitern-Prinzip verstellen lässt, oder als höhenverstellbare Plattformtreppe mit großflächigen und rutschsicheren Stufen für bequemen Aufstieg. Gemeinsam ist beiden Versionen die Höhenverstellbarkeit. Mit wenigen Handgriffen können Arbeitshöhen von bis zu 4,20 Metern (bei den Plattformleitern) oder 3,20 Metern (bei den Plattformtreppen) erreicht werden. 

Aktuell wird die ZAP-Serie von ZARGES noch um einige Produkte ergänzt:

  • ZAP Arbeitsbühne: Eine höhenverstellbare Bühne bis zu 5,60m Arbeitshöhe, die Platz sparend zusammengeklappt werden kann.
  • Z600 ZAP Stufenleiter: Eine Stufenleiter mit fünf trittsicheren Stufen und einer großen Standplattform, die von einem Sicherheitskäfig umgeben ist. Optional gibt es zusätzliche Ausleger für noch mehr Standsicherheit.
  • Z500 ZAP Teleskop-Plattformleiter und Z500 ZAP Plattformleiter: Günstige Alternativen für maximale Standsicherheit. Die Erfolgsprodukte mit geringfügig verringerten Ausstattungsdetails bei gleich hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards.

INTERVIEW MIT ROBERT EDER, KOMPETENZTEAMLEITER AM INN VON E.ON WASSERKRAFT

Z-Experten-Forum:Welche Aspekte führten zur Anschaffung der ZARGES Arbeitsplattform ZAP?
Robert Eder:In unserem Unternehmen wird Arbeitssicherheit ganz groß geschrieben. So ist es schon seit einigen Jahren Vorschrift, dass Leitern nur noch zum Aufstieg auf einen höher gelegenen Arbeitsplatz verwendet werden dürfen. Auf der anderen Seite war es bei den Wartungsarbeiten an unseren Turbinen immer ein großer Aufwand ein Gerüst auf- und abzubauen.
Z-Experten-Forum:Für welche Arbeiten wird ZAP eingesetzt?
Robert Eder:Wir setzen die Arbeitsplattform nicht nur für die Wartungsarbeiten an den Turbinen ein. Auch bei vielen anderen Tätigkeiten, sei es die Revision an unseren Kränen oder andere Arbeiten in der Höhe, sorgen sie für hohe Arbeitssicherheit. Für viele Arbeiten brauchen wir zwei freie Hände und einen sicheren Stand. So ist die Plattform mit dem rundumlaufenden Geländer genau die richtige Lösung.
Z-Experten-Forum:Wie haben die Mitarbeiter auf das neue Steigsystem reagiert?
Robert Eder:Alle, die damit gearbeitet haben, finden es eine super Sache. Wer einmal damit gearbeitet hat, nimmt die ZARGES Arbeitsplattform immer wieder. Sie ist leicht und schnell aufzubauen, kann problemlos transportiert und auch zusammengeklappt sauber aufgeräumt werden. Ich habe als Chef ein besseres Gefühl, wenn die Mitarbeiter sicher stehen und beide Hände für die Arbeiten frei haben.
Z-Experten-Forum:Reicht eine ZAP für die vielfältigen Aufgaben im Wasserkraftwerk überhaupt aus?
Robert Eder:Die Erfahrungen sind in der Tat so positiv und die Begeisterung der Mitarbeiter so groß, dass wir bereits über die Anschaffung einer weiteren ZAP nachdenken. Auf jeden Fall werden wir unsere Erfahrungen im Konzern weitergeben, damit auch dort den Kollegen größtmögliche Sicherheit bei Arbeiten in der Höhe gewährt werden kann.

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